Lichtinstallation
Seit Dezember 1996 können Besucher abends das Highlight des Landschaftsparks erleben. Dann taucht die Lichtinstallation des britischen Künstlers Jonathan Park das Hüttenwerk in ein faszinierendes Meer von Licht und Farbe.
Bauhütte, Biologische Station, Hauptschalthaus, Gebläsehalle, Alte Verwaltung, Gießhalle, Kraftzentrale – sie alle verbindet eins: Eine architektonische Eigenheit, die aus den Gebäuden des Landschaftsparks Duisburg-Nord oder aus Teilen der Gebäude etwas Besonderes macht. Restaurierung, künstlerische Ausstellung, Neubau, Innenarchitektur – die Instandhaltung des ehemaligen Hüttenwerks und die kulturelle Entwicklung des Landschaftsparks schließt nahezu alle architektonischen Aspekte und Konzepte in der Parkentwicklung mit ein. Die einzelnen Gebäude sind die besten Beispiele für genau hierfür:
In der zweiten Etage der Neuen Verwaltung, der sogenannten "Bauhütte", finden sich die Mitarbeiter des Landschaftsparks, die für die bauliche Entwicklung, die Instandhaltung sowie die Grünflächenpflege des Parks verantwortlich sind, denn der stetige bauliche Erhalt des Denkmals gehört so selbstverständlich zum Landschaftspark wie das vielfältige kulturelle Angebot.
Die beim Tag der Architektur 2009 vorgestellten Innenräume der "Bauhütte" wurden nach den Plänen vom Architekturbüro Ralf Badura im Jahr 2008 neu gestaltet. Die Innenraumgestaltung und technische Aufwertung der Büroräume geschah ohne einschneidende Eingriffe in das denkmalgeschützte Gebäude.
Das Gebäude, das heute von der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet e. V. genutzt wird, ist eine größtenteils eingeschossige Stahl-Fachwerkkonstruktion mit Sichtmauerwerkausfachung. Die nordseitige Erweiterung aus dem Jahr 1938 ist hingegen zweigeschossig umgesetzt - als Massivbau in Ziegel-Mauerwerk.
Bei seinem denkmalgerechten Umbau durch das Büro planinghaus architekten bda im Jahr 2004 erhielt die neue Außenstelle der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet e. V. neben Instandsetzungen, einer neuen Dachkonstruktion und innenseitiger Wärmeschutzverglasung auch eine besondere Innendämmung zur Anpassung des Gebäudes an geltende Wärmedämmstandards. Es handelt sich um eine mineralische Schüttdämmung, die raumseitig in eine separate Trockenbau-Wandschale eingebracht wurde.
Das ehemalige Hauptschalthaus wurde im Jahr 2001 nach der Planung des Architekturbüros architekturfabrik aachen in ein Besucherzentrum mit Verwaltungstrakt für den Landschaftspark Duisburg-Nord umgebaut. Bei dem Umbau musste insbesondere auf den Denkmalschutz des Gebäudes Rücksicht genommen werden. Alle baulichen und innenarchitektonischen Veränderungen am Hauptschalthaus wurden durchgeführt, ohne das historische Gebäude zu beeinträchtigen.
Die „hängende“ Treppe des Gebläsehallenkomplexes verbindet das sogenannte Maschinenfoyer mit der im Jahr 2002 zum Theatersaal ausgebauten Gebläsehalle. Erschlossen wird diese Bühnenebene vom Maschinenfoyer aus durch zwei eingestellte, einläufige Treppen sowie durch eine unterhalb der Dachkonstruktion abgehängte achtläufige Stahltreppe mit aufgelegten Betonstufen.
Doch nicht nur die filigrane Architektur der hängenden Treppe ist eine Besonderheit in der Gebläsehalle. Mindestens ebenso besonders sind die Dinge, die auf den ersten Blick nicht ersichtlich sind. Technik, Leitungen und Stromkreise wurden nicht etwa offen und sichtbar in der Halle oder an den Hallenwänden angelegt, sondern in die Maschinen und die bereits vorhandenen Maschinenwege integriert, die den Veranstaltungshallen ihr einzigartiges Ambiente verleihen. So wurde insbesondere in den Gebläsehallen auf den Denkmalschutz und den Erhalt der Originalität der Hallen und darin enthaltenen Maschinen geachtet.
Die Alte Verwaltung des Hüttenwerks Meiderich wurde 1906 errichtet. An dem dreigeschossigen Gebäude fällt eins besonders positiv auf: Die Südost-Fassade. Im Bereich Lösorter Straße ist die formschöne Außenwand des Gebäudes mit einem sandsteinfarbenen Sockelputz abgeschlossen. Fensterrahmen und Giebel sind ebenso verputzt. Da es sich bei der Alten Verwaltung, wie bei nahezu allen Anlagen auf dem Gelände des Landschaftsparks, um ein historisches Gebäude handelt, stand bei den anstehenden Arbeiten die Orientierung am bestehenden Denkmal im Fokus.
So wurde im Rahmen einer denkmalgerechten Fugennetzsanierung im Jahr 2007 der vorhandene Spritzschutzsockel auf die anderen Fassaden erweitert und Instand gesetzt. Die Denkmalgeschützen Kastenfenster wurden ebenfalls saniert.
Architektonisch ist insbesondere die Gießhalle 1, deren offensichtliche Verbindung zwischen alt und neu beliebtes Motiv für Fotografen ist, einen näheren Blick wert. Das transparente Folienkissendach und die alten Metallstreben des Hüttenwerks bilden seit Sommer 2003 eine kunstvolle Einheit. Die luftgefüllten Pneukissen der wellenförmigen Konstruktion sorgen auch bei schlechtem Wetter für eine gute Akustik in der Halle am Fuße des Hochofens. Das Folienkissendach kann zwischen der Tribüne der Gießhalle und dem Gießhallenvorplatz hin und her verschoben werden. Das Dach wurde vom Büro planinghaus architekten bda realisiert.